Einige hundert Fundtiere

 

werden pro Jahr in unserer Station abgegeben. Der weitaus größte Teil davon wird von motivierten und besorgten Tierfreunden zu uns transportiert, häufig werden verletzte, schwache oder kranke Wildvögel (juvenil oder adult) aber auch von der Feuerwehr oder der Polizei/ Autobahnpolizei zu uns in die Station verbracht.

Die eingelieferten Wildvögel werden von der verantwortlichen Tierärztin, Dr. Birge Herkt unter der Prämisse der Wiederauswilderung behandelt und medizinisch versorgt. Das bedeutet:

  • Die eingelieferten Tiere werden nicht durch unnötigen menschlichen Kontakt an den Menschen gewöhnt
  • die Verweilzeit in der Intensivbetreuung ist so lange wie nötig, aber auch so kurz wie möglich gehalten 
  • Die Volieren bieten reichlich Schutz vor sowohl den Unwägbarkeiten des Wetters als auch vor (zu) neugierigen Blicken
  • Wir verfügen über Volieren, die über Auswilderungsklappen eine vom Tier gewollte Auswilderung ermöglichen
  • Die zu uns gebrachten Tiere werden, insofern als sie überlebensfähig sind, an den Ort wieder verbracht, an dem Sie gefunden wurden.
    • Häufig freuen sich die Finder, wenn Sie die Vögel selbst auswildern können, das ermöglichen wir gerne!

Auf den folgenden Seiten bekommen Sie einen kleinen Überblick über die von uns betreuten, medizinisch versorgten, gepflegten und zum überwiegenden Teil wieder ausgewilderten Vogelarten. Wir sind uns sicher, dass hier Informationen für Sie bereitgehalten (und regelmäßig aktualisiert) werden, die auch für Sie neu und interessant sein werden!


Bitte Schrittgeschwindigkeit einhalten !

01.03.2016

Im Februar wurde durch eine unaufmerksame Besucherin ein junger Trauerschwan, der speziell für  Besuche von Schulen und Kindergärten trainiert wurde, überfahren und getötet. Bitte fahren Sie also auf dem Stationsgelände aufmerksam und mit Schrittgeschwindigkeit (max 7 km/h)



Wissenswertes

der größte Vogel, den die Storchenstation beheimatete, war ein Marabu:

  • Sie werden bis zu 140 cm groß und besitzen eine Flügelspannweite von bis zu 300 cm
    • Da zunächst auf dem neuen Stationsgelände keine Großvoliere vorhanden war, wurde er in die Steinadlervoliere im Stadtgebiet einquartiert.
    • Er war ein sehr freundlicher Vogel, der von den Kindern der Nachbarn "Hugo" genannt wurde
    • im Ökosystem nimmt der Marabu  eine sehr wertvolle Rolle als Schädlings- und Aasvertilger ein
    • dessen ungeachtet wird er wegen der weichen Unterschwanzdecken seines Brutgefieders für die Modeindustrie und in der Kriminalistik in einigen Gegenden stark verfolgt: in der Kriminalistik sind sie auch heute noch in Gebrauch, um Rußpulver zur Sichtbarmachung von Fingerabdrücken aufzutragen

sehr kleiner Ausschnitt der von Dr. Birge Herkt behandelten und betreuten Tiere